Tierarztpraxis Dr. Mertens und Küppers - Part of Anicura

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Aktuelles

Rund um unsere Praxis

 

 

Auch Tiere empfinden Schmerzen

Auch Tiere empfinden Schmerzen

 

© Jöhnssen/bpt

Tiere empfinden Schmerzen ebenso wie Menschen, auch wenn sie das nicht mit Worten ausdrücken können!

Akuter Schmerz
Akuter Schmerz, wie er beispielsweise bei Verletzungen auftritt, ist sehr sinnvoll, weil er als eine Art „Frühwarnsystem“ beim Tier zu Reaktionen führt (z. B. das Schonen einer Gliedmaße), die weiteren Schaden verhindern sollen. Akuter Schmerz führt je nach Tierart zu Schreien, Zittern, weit aufgerissenen Augen, Flucht oder plötzlicher Aggression.

Chronischer Schmerz
Anders verhält es sich, wenn über längere Zeit schmerzhafte Reize einwirken. Dann wird akuter Schmerz chronisch. Chronische Schmerzen bedeuten eine so große Belastung für unsere Tiere, dass sie darauf mit Veränderungen des Ernährungs-, Schlaf- und Sozialverhaltens reagieren. Schmerzbedingte Veränderungen sind nicht immer besonders auffällig, deshalb bedarf es im Einzelfall einer guten Beobachtungsgabe, um sie feststellen zu können.

Tiere, die an chronischen Schmerzen leiden, reagieren nicht mehr in gewohnter Weise auf Umweltreize, sodass in vielen Fällen kein normales, artgerechtes Leben möglich ist.

Schmerzgedächtnis
Chronischer Schmerz ist tückisch, weil er sich fest im Gedächtnis verankern kann (Schmerzgedächtnis). Wenn das passiert ist, werden schmerzhafte Reize viel stärker wahrgenommen. Aber auch harmlose Reize, wie z. B. eine sanfte Berührung, werden als Schmerz empfunden, auch dann noch, wenn die eigentliche Ursache des Schmerzes gar nicht mehr vorhanden ist. Chronischer Schmerz entwickelt sich häufig zu einer eigenständigen Erkrankung!

 

© Behr/bpt

Behandlung von Schmerzen

 

Die Behandlung von Schmerzen sollte also so schnell und früh wie möglich erfolgen, um Gesundheit und Wohlbefinden des Tieres zu sichern! Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten der Schmerzbekämpfung. Medikamente entfalten ihre Wirkung über entzündungshemmende oder schmerzlindernde Inhaltsstoffe. Physiotherapie, Bestrahlung, regulationsmedizinische Verfahren wie Akupunktur und konsequentes Gewichtsmanagement können hierbei ebenfalls hilfreich sein. Auch die Schmerztherapie im Zusammenhang mit anstehenden Operationen gehört zum Standardprogramm einer modernen Kleintierpraxis, in der Patienten je nach Ursache, Art und Stärke des Schmerzes ganz individuell behandelt werden können.

Was können Sie tun?

 

Bitte beobachten Sie Ihr Tier sorgfältig! Schon kleinste Verhaltensabweichungen können Ausdruck von Schmerz sein. Sollten Sie eines der folgenden Anzeichen bemerken, suchen Sie bitte umgehend Ihre Tierarztpraxis auf:

  • verminderter Appetit
  • Zurückschrecken vor dem Fressen
  • mangelnde Körperpflege
  • Benagen und Belecken bestimmter Körperstellen
  • Aggressivität bei Berührung
  • fehlendes Spielverhalten
  • ängstlicher Gesichtsausdruck
  • Unsauberkeit
  • Lahmen
  • aufgekrümmter Rücken
  • Auftreibungen an einem Körperteil

 

Denken Sie daran: Schmerzen sind häufig unnötig. Durch rasches Handeln können Sie Ihrem Tier Schmerzen ersparen und ihm damit ein artgerechtes Leben und eine gute Lebensqualität sichern.

 

© Bundesverband Praktizierender Tierärzte e. V.
Flohinvasion

Der Flohinvasion vorbeugen

 

© Tijara Images/fotolia.com

 

Viele Tierhalter wähnen sich in der kalten Jahreszeit vor Flöhen in Sicherheit. Doch das war einmal…

Als unsere Wohnungen noch nicht so kuschelig warm gehalten wurden wie heutzutage, machten Flöhe eine Winterpause, denn ihre Lebensenergie, ihr Appetit auf Blut und Fortpflanzung sinkt bei niedrigen Temperaturen. So konnte man ab den ersten kalten Tagen die Flohbekämpfung weitgehend vergessen. Inzwischen haben sich aber unsere Hunde und Katzen an ein ständig angenehm gewärmtes Heim gewöhnt. Davon profitieren auch die unerwünschten Plagegeister. So wie Bello und Mieze finden sie es gemütlich in den warmen Stuben und denken nicht mehr an Winterruhe.

Werden Hund oder Katze im Laufe des Jahres einmal von Flöhen befallen, legen diese Tausende von Eiern. Die Floheier werden jedoch nicht auf dem Tier, sondern in der Wohnung (z. B. in Körbchen, Polstermöbeln oder Teppichen) abgelegt.

 

Flohkreislauf

 

Vor allem im Warmen entwickeln sich aus den Eiern schnell neue Flöhe, die Hund und Katze erneut befallen und wiederum Eier ablegen. Beheizte Räume bieten dafür optimale Bedingungen, sodass es gerade im Winter zu einer regelrechten Flohinvasion kommen kann. Zudem bleiben Ruhestadien der Flöhe, die Puppen, noch viele Monate gefährlich. Ohne Behandlung beginnt schnell ein Teufelskreis.

 

Flöhe – nicht nur lästig, auch gefährlich

 

Flohbefall führt zu quälendem Juckreiz. Betroffene Hunde und Katzen kratzen und beißen sich, es kommt zu Verletzungen und Entzündungen der Haut, teilweise sogar zu schweren Ekzemen. Bei wiederholtem Kontakt mit Flöhen kann sich eine Allergie gegen den Speichel der Parasiten entwickeln, die dauerhaft schwere Hauterkrankungen hervorrufen kann. Bei Hunden ist die Flohspeichelallergie die häufigste Hauterkrankung überhaupt. Außerdem sind Flöhe die wichtigste Überträgerquelle von Bandwürmern. Hunde und Katzen infizieren sich, wenn sie Flöhe bei der Fellpflege verschlucken. Auch können die Plagegeister mit dem Blut eines Tieres Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien aufnehmen und diese beim nächsten Saugakt auf ein anderes Tier oder den Menschen übertragen. Denn Hunde- und Katzenflöhe können auch den Menschen befallen. Überdies kann starker Flohbefall besonders bei Welpen und kleinen Tieren zu einer lebensbedrohlichen Blutarmut führen.

 

Den Teufelskreis durchbrechen

 

Nur etwa 5% aller Flöhe finden sich als sichtbare Parasiten im Fell des Tieres. Um ein Flohproblem nachhaltig zu lösen, müssen also sowohl das Tier als auch die Umgebung direkt oder indirekt behandelt werden. Dazu muss strategisch vorgegangen werden. Deshalb sollte vor dem Einsatz jeglicher Mittel immer die tierärztliche Diagnose und Beratung stehen, auch der eigenen Gesundheit zu Liebe.

 

© Sindern/bpt

 

Erwachsene Flöhe auf Hund und Katze werden entweder mit modernen Flohhalsbändern oder Spot-On Produkten, die auf den Nacken aufgetragen werden, abgetötet. Ob ein derartiges Präparat erst bei der Entdeckung eines Flohs oder schon vorbeugend eingesetzt werden soll, hängt davon ab, wie häufig und intensiv der Kontakt zu anderen Tieren ist. Vorsicht: „natürliche“ Substanzen vertreiben bestenfalls einen Teil der Parasiten, töten sie aber nicht ab. Deshalb sind sie nicht zu empfehlen!

Für die Behandlung von Körbchen, Kissen, Sofas und Co. sind Umgebungssprays, Dampfreiniger oder Vernebler aus der Tierarztpraxis geeignet. Zusätzlich kann man  Katzen ganzjährig mit Medikamenten behandeln, die bewirken, dass sich aus den Eiern der Flöhe später keine neuen Plagegeister entwickeln. So wird der Teufelskreis dauerhaft durchbrochen.

 

Das 3-Punkte-Programm gegen Flöhe

 

  1. Behandlung von Hund und Katze mit dem Ziel, erwachsene Flöhe auf dem Tier möglichst schnell abzutöten.
  2. Behandlung der Umgebung zur Abtötung der Eier und Larven bzw. Behandlung des Tieres mit einem Präparat, das die Flöhe unfruchtbar macht.
  3. Ganzjähriger vorbeugender Flohschutz, um einen Neubefall zu verhindern.

Welche Maßnahmen für das einzelne Tier und seine Menschen zu welcher Zeit sinnvoll und gesundheitlich verträglich sind, erfährt man im Beratungsgespräch in der Tierarztpraxis.

 

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Antibiotikabehandlungen

Wie Antibiotika wirken und was Sie bei der Verabreichung an Ihr Tier beachten sollten

 

© Foto: einstein/fotolia.com

 

Antibiotika sind Arzneimittel, die zur Behandlung von Infektionen mit Bakterien eingesetzt werden. Sie helfen gegen zahlreiche Erkrankungen und sind oft sogar lebensrettend. Aber sie sind kein Allheilmittel. Deshalb ist ihr Einsatz nicht in jedem Fall sinnvoll. Antibiotika werden für unsere Haustiere extra hergestellt und zugelassen. Ihr Einsatz darf nur nach tierärztlicher Verschreibung und Anweisung erfolgen. Keinesfalls sollten Tierhalter einem erkrankten Tier zu Hause vorhandene Medikamente für Menschen verabreichen.

 

Wie wirken Antibiotika?

 

Antibiotika helfen dem Abwehrsystem des Körpers dabei, krankmachende Bakterien zu bekämpfen. Wenn Bakterien in den Körper eingedrungen sind und sich vermehren, können sie Entzündungen auslösen und Organe schädigen wie bei einer Lungenentzündung. Einige Antibiotika töten Bakterien direkt ab, andere hindern sie daran, sich zu vermehren.

 

Wann wirken Antibiotika und wann nicht?

 

Infektionen werden am häufigsten durch Viren und Bakterien verursacht. Es gibt aber viele Krankheiten, bei denen es zu einer Mischinfektion sowohl von Viren als auch Bakterien kommt. Wichtig zu wissen ist: Antibiotika wirken nur gegen Bakterien, nicht aber gegen Viren!

Bakteriell bedingte Krankheiten bei Haustieren sind z. B. die Leptospirose des Hundes, eitrige Hautentzündungen oder Abszesse nach Bissverletzungen. Bei diesen Erkrankungen ist der Einsatz von Antibiotika, je nach Schwere des Falles, sinnvoll.

Beispiele für typische Mischinfektionen mit Bakterien und Viren sind etwa der Zwingerhusten bei Hunden oder der so genannte Katzenschnupfen. Hier ist die Grundkrankheit zwar hauptsächlich virusbedingt, da aber auch Bakterien beteiligt sind, können Antibiotika die Heilung unterstützen. Bei reinen Virus-Erkrankungen, Infektionen durch Parasiten oder sterilen Entzündungen wie Katzen-Aids (FIV), Ohrentzündung durch Ohrmilben, Harnblasenentzündung durch Blasengries helfen Antibiotika dagegen nicht!

 

Wichtig: Antibiotika wirken nicht nur gegen krankmachende Bakterien, sondern auch gegen die „guten“ Bakterien, die auf den Schleimhäuten leben. So werden z. B. nützliche Darmbakterien oft mit abgetötet. Bei Nagetieren, die eine besonders empfindliche Darmflora haben, kann das tödliche Folgen haben. Deshalb sollten Antibiotika nur eingesetzt werden, wenn sie wirklich notwendig sind. Dies gilt insbesondere, um der Bildung von Resistenzen vorzubeugen.

 

Sind Nebenwirkungen zu erwarten?

 

Wenn ein Antibiotikum verordnet wird, bekommen Sie ein sicheres, für diese Tierart umfangreich geprüftes Medikament. Sollte z. B. für Ihren Nager oder Exot kein Medikament speziell zugelassen sein, wird Ihre Tierärztin oder Ihr Tierarzt ein für diese Tierart sicheres und verträgliches Antibiotikum auswählen.

Dennoch kann es bei der Verabreichung von Antibiotika in sehr seltenen Fällen zu Nebenwirkungen wie Durchfall, Erbrechen oder allergische Reaktionen kommen. Beim Auftreten solcher Nebenwirkungen setzen Sie das Antibiotikum bitte nicht einfach ab, sondern kontaktieren Sie umgehend Ihre Tierarztpraxis. Für den Heilungserfolg ist es sehr wichtig, dass Antibiotika ohne Unterbrechung und lange genug eingenommen werden. Ihre Tierärztin/Ihr Tierarzt wird eine verträglichere Alternative wählen.

 

Was sind Antibiotika-Resistenzen?

 

Von den Bakterien, die sich bei einer Infektion im Körper massenhaft vermehren, sind immer einige weniger empfindlich für Antibiotika als andere. Wenn dann ein Antibiotikum eingesetzt wird, sterben die empfindlichsten Bakterien zuerst, die widerstandsfähigsten („resistenten“) überleben am längsten und geben ihre Eigenschaften zum Überleben an ihre Nachkommen weiter. Wird ein Antibiotikum zu früh abgesetzt oder zu niedrig dosiert, überleben noch mehr Bakterien, die diese Erbinformation weitergeben können, sodass immer mehr Krankheitserreger unempfindlich gegen Antibiotika werden und diese deshalb nicht mehr wirken können.

Ihre Tierärztin/Ihr Tierarzt wählt ein Antibiotikum verantwortungsvoll aus und legt die richtige Dosis fest. Bitte führen sie die Behandlung Ihres Tieres genau nach den Anweisungen durch und setzen Sie das Antibiotikum nicht einfach ab! Auch dann nicht, wenn Sie glauben, dass es dem Tier schon vor dem festgelegten Behandlungsende besser geht und es das Medikament Ihrer Ansicht nach nicht mehr braucht. Aus den erläuterten Gründen müssen Antibiotika immer ausreichend hoch dosiert und lange genug gegeben werden. Sprechen Sie deshalb bitte auch beim Auftreten von Nebenwirkungen zuerst mit Ihrer Tierärztin/Ihrem Tierarzt.

 

Was Sie wissen müssen, bevor Sie Ihrem Tier Antibiotika geben:

  • Wie soll das Medikament gegeben werden?
  • Wie lange und wie oft am Tag soll das Präparat verabreicht werden?
  • Kann das Medikament zusammen mit dem Futter gegeben werden?
  • Beeinflusst das Antibiotikum andere Medikamente, die Ihr Tier bekommt?

Wenn Sie keine Erfahrung mit dem Verabreichen von Medikamenten haben, lassen Sie sich unbedingt in der Tierarztpraxis zeigen, wie Sie Ihrem Tier zu Hause Tabletten oder Flüssigkeiten eingeben können.

 

Wichtig: Gelingt es Ihnen nicht, Ihrem Tier das Antibiotikum genau wie verordnet zu verabreichen, brechen Sie die Behandlung bitte nicht einfach ab, sondern melden Sie sich unbedingt in Ihrer Tierarztpraxis. Ihre Tierärztin/Ihr Tierarzt wird die Medikation umstellen, damit die Behandlung erfolgreich weiter geführt werden kann.

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Arzneimittel für Tiere - Was mann wissen sollte

Arzneimittel für Tiere – Was man darüber wissen sollte

 

© Jöhnssen/bpt

 

Viele Tierhalter gehen, ohne beim Tierarzt gewesen zu sein, in die Apotheke, um sich dort Medikamente für ihre Tiere zu besorgen.

Diese Selbstmedikation kann aber gefährlich werden, denn:

  • aus der Sicht des Laien sind Krankheitssymptome eines Tieres sehr leicht falsch zu deuten;
  • hinter einem harmlos erscheinenden Symptom verbirgt sich oftmals eine ernst zu nehmende Erkrankung,
  • die der unverzüglichen Behandlung durch den Tierarzt bedarf;
  • gegen leichte Erkrankungen könnten Sie mit zu drastischen Mitteln vorgehen;verschiedene Tierarten können auf das selbe Medikament in sehr unterschiedlicher Weise reagieren;
  • Arzneimittel zur Linderung menschlicher Beschwerden können – bei Ihrem Tier angewandt unter Umständen tödlich wirken oder fügen dem Tier erhebliches Leid und mögliche Schmerzen zu. Aspirin zum Beispiel kann bei Hunden und Katzen schwerste Erbrechen und Durchfälle verursachen.

 

Ein falsch eingesetztes Medikament schadet mehr als es nützt. Was das Tier des Nachbarn von seinem Leiden kuriert hat, kann für Ihr eigenes Tier von schwerem Schaden sein.

Das oberste Gebot eines jeden verantwortungsvollen Tierhalters: Die tierärztliche Diagnose!

Die fehlende tierärztliche Diagnose führt vielfach auch zu unnützer Geldausgabe. So wird beispielsweise nicht jeder Bandwurm durch die routinemäßige jährliche Wurmkur wirksam bekämpft. Mit seiner Diagnose leitet der Tierarzt die gezielte medikamentelle Behandlung ein.

Medikamente für Tiere erfordern die Festlegung einer individuellen Dosierung, die nur der Tierarzt allein vornehmen kann.

Sie wird bestimmt durch Tierart und -alter, Gewicht und Zustand des Tieres. Je kleiner die Tierart, desto rascher der Stoffwechsel und damit die Verarbeitung des Medikamentes im Körper des Tieres und umgekehrt. Hiervon werden Dosis und Anwendungshäufigkeit eines Medikamentes bestimmt.

Der Tierarzt kennt diese Wirkzusammenhänge und trägt ihnen Rechnung. Er berücksichtigt bei der Behandlung Ihres Tieres die tierart- und rasse-spezifischen Unterschiede in der Wirksamkeit der Medikamente.

Der Tierarzt hat nicht nur das Recht, Tierarzneimittel anzuwenden, er ist auch berechtigt, dem Tierhalter Arzneimittel abzugeben. Er wird Ihnen erklären, wie das Tierarzneimittel Ihrem Tier am besten zu verarbreichen ist, und Ihnen raten, welche Vorsichtmaßnahmen bei äußerlicher Anwendung des Arzneimittels auch zum Schutz für Ihre Kinder geboten sind.

Tierärztliche Erfahrung zeigt: Häufig werden Tiere erst im fortgeschrittenen Krankheitsstadium vorgestellt. Für das Tier ist somit die sofortige Verfügbarkeit von Arzneimitteln unabdingbar. Das ist durch die tierärztliche Hausapotheke gesichert. Die Hausapotheke Ihres Tierarztes ist also Notwendigkeit und Service zugleich.

Und in dem Zusammenhang: Wie in der Humanmedizin dürfen auch für das Tier verschreibungspflichtige Arzneimittel in Apotheken nicht ohne Rezept abgegeben werden. Die vom Gesetzgeber geschaffene Pflicht zur Vorlage eines Rezeptes dient Schutzzwecken: Es gilt, gesundheitliche Schäden von Mensch und Tier zu vermeiden und den notwendigen bestimmungsgemäßen Gebrauch von Medikamenten zu sichern. Daher sind wegen ihrer zum Teil hochwirksamen Substanzen – und damit unter anderem auch möglicher Nebenwirkungen – viele Präparate verschreibungspflichtig. Der Tierhalter, der sich verschreibungspflichtige Arzneimittel ohne Rezept verschafft, handelt nicht zum Wohle seines Tieres, sondern grob fahrlässig!

Ihr Tier kann nicht sprechen. Gehen Sie deshalb rechtzeitig zu Ihrem Tierarzt, wenn Ihr Tier die ersten Erkrankungssymptome zeigt – von ihm werden Sie fachkundige Hilfe erhalten!

Fazit: Die beste medikamentöse Versorgung für Ihr Haustier erhalten Sie nur bei Ihrem Tierarzt – denn: er ist IHR FACHMANN FÜR TIERARZNEIMITTEL!

 

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Tierarzt - Arzt und Apotheker

Ihr Tierarzt – Arzt und Apotheker für Tiere

 

© Fuse/Jupiterimages

 

Wenn es um die Tätigkeiten praktizierender Tierärzte geht, fällt auch immer wieder ein-mal der Begriff „Dispensier-recht“. Doch was ist das eigentlich und welche prak-tischen Auswirkungen hat es auf Tierbesitzer und ihre Tiere?

 

Was man unter Dispensierrecht versteht

Unter Dispensierrecht versteht man die gesetzliche Erlaubnis, Arzneimittel herzustellen, zu lagern, abzufüllen und zu verkaufen. Das Dispensierrecht haben in Deutschland neben den Apothekern zur Versorgung von erkrankten Menschen auch praktizierende Tierärzte für die Behandlung eigener Patienten. In jeder Tierarztpraxis gibt es deshalb eine tierärztliche Hausapotheke. Tierärzte sind also nicht nur Ärzte, sondern auch Apotheker für Tiere.

Die Vorteile für den Tierbesitzer

Vor allem sparen Sie Zeit und Geld. Ihr Tierarzt hat die für die Behandlung Ihres Tieres nötigen Medikamente in seiner Hausapotheke vorrätig und kann Sie Ihnen direkt nach der Untersuchung Ihres Tieres und seiner Diagnosestellung mitgeben. Es bleibt Ihnen also erspart, nach dem Tierarztbesuch noch eine öffentliche Apotheke aufzusuchen, die dort meist nicht vorrätigen Medikamente zu bestellen und dann abzuholen. Außerdem fällt keine Rezeptgebühr an, durch die zusätzliche Kosten zwischen fünf und zehn Euro ent-stehen würden. Auch wird üblicherweise in den Tierarztpraxen kein Teilmengenaufschlag für das Abpacken der für die Behandlung des Tieres erforderlichen Medikamentenmenge erhoben.

Die Vorteile für das Tier

Die Erfahrung zeigt, dass Tiere häufig erst im fortgeschrittenen Krankheitsstadium vorgestellt werden. Für das Tier ist somit die sofortige Verfügbarkeit von Arzneimitteln unabdingbar – oftmals sogar lebensrettend. Die tierärztliche Hausapotheke stellt dies sicher. Sie ist also Notwendigkeit und Service zugleich. Im Übrigen dürfen nur für die jeweilige Tierart verträgliche Tierarzneimittel verwendet werden. Denn was einem Hund hilft, kann die Katze oder das Meerschweinchen töten. Außerdem müssen Arzneimittel immer individuell in Abhängigkeit von Tierart, Alter, Gewicht und Zustand des Tieres dosiert und die Häufigkeit der Medikamentengabe festgelegt werden. Das gilt für alle Tierarzneimittel – auch wenn sie nicht verschreibungspflichtig sind. Besorgen sich Tierbesitzer Medikamente ohne Verordnung durch den Tierarzt, kann das die Gesundheit des Tieres gefährden. Denn im Gegensatz zum Apotheker kennt Ihr Tierarzt aufgrund seiner Ausbildung diese Wirkzusammenhänge und berücksichtigt die tierart- und rassespezifischen Unterschiede bei der Behandlung Ihres Tieres.

 

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Gesundheitsvorsorge

Regelmäßige Gesundheitsvorsorge schützt das Leben Ihres Tieres

Nutzen Sie den Vorsorgeservice Ihrer Tierarztpraxis

 

© Jöhnssen/bpt

 

Jeder Hunde- und Katzenhalter hofft, dass sein vierbeniger Freund möglichst lange und gesund lebt und eines Tages einfach friedlich einschläft. Leider ist das aber nur selten der Fall, denn Krankheiten oder Unfälle sind häufig an einem frühzeitigen Tod schuld. Viele Erkrankungen lassen sich jedoch durch eine regelmäßig durchgeführte Gesundheits-vorsorge verhindern oder zumindest frühzeitig erkennen.

 

Erkrankungen frühzeitig erkennen

 

Krankheiten, die bereits ein fortgeschrittenes Stadium erreicht haben, sind meist schwerer zu behandeln oder – im schlimmsten Fall – nicht mehr heilbar. Den ersten Schritt zur Früherkennung einer Erkrankung Ihres Vierbeiners können Sie selbst tun.

 

1. Beobachtungen durch den Tierbesitzer

 

Abweichungen im gewohnten Verhalten und Aussehen des vertrauten Tieres werden bei aufmerksamer Beobachtung offensichtlich. Sie sind häufig die ersten Anzeichen einer Erkrankung. Ein gestörtes Allgemeinbefinden äußert sich durch apathisches Verhal ten, der Vierbeiner liegt viel und hat wenig Appetit. Bei Katzen fällt auf, dass sie sich weniger oder überhaupt nicht mehr putzen. Auch die Körperhaltung kann Ihnen etwas verraten: Sitzt oder steht Ihr Tier mit aufgekrümmtem Rücken, ist es berührungsempfindlich oder hält es eine Gliedmaße hoch, hat es mit Sicherheit Schmerzen.

Angestrengte Atmung oder „Herzrasen“ ohne vorangegangene Anstrengung sowie Fieber sind ebenfalls Alarmzeichen für eine Erkrankung. Gesunde Hunde und Katzen atmen in Ruhe etwa 20 bis 30-mal pro Minute, ihre Herzfrequenz liegt bei 80 bis 120 Schlägen in der Minute und die Körpertemperatur bei 38,5° C. Ab 39° C spricht man von Fieber. Entgegen einer häufigen Annahme kann aus einer warmen, trockenen Nase und/oder heißen Ohren nicht auf Fieber geschlossen werden. Eine verlässliche Aussage über die innere Körpertemperatur ist nur mit Hilfe eines Fieberthermometers möglich.

Zum Messen der Temperatur sollte ein Thermometer benutzt werden, das einen möglichst geringen Durchmesser aufweist und unzerbrechlich ist. Ideal sind die stabilen digitalen Kunststoffthermometer. Vor der Messung wird die Thermometerspitze mit Vaseline eingefettet und zum Einführen des Thermometers der Schwanz des Tieres zur Seite (nicht nach oben!) gezogen.

Ein struppiges, stumpfes Fell (Rasseeigentümlichkeiten sind hier zu berücksichtigen) kann ein Hinweis auf eine innere Erkrankung oder Parasitenbefall sein. Schwierigkeiten beim Kot- und/oder Harnabsatz sind ebenso wie häufigeres Erbrechen und Durchfall ernstzunehmende Krankheitszeichen. Sekretabsonderungen aus Augen, Nase oder Ohren deuten auf eine Entzündung hin. Tasten Sie gelegentlich einmal den ganzen Körper Ihres Vierbeiners ab, um beispielsweise Tumoren rechtzeitig zu erkennen, und überprüfen Sie Mundschleimhaut (beim gesunden Tier rosarot) und Zähne (Zahnbeläge, Zahnstein, abgebrochene Zähne).

 

2. Tierärztliche Vorsorgeuntersuchungen

 

Jährliche Gesundheitskontrollen, bei denen der Tierarzt systematisch den Körper des Tieres durch eingehende Betrachtung, Abtasten und Abhören von Herz und Lunge untersucht, tragen dazu bei, Krankheiten frühzeitig auf die Spur zu kommen. Bei älteren Tieren (etwa ab dem 8. Lebensjahr, bei großen Hunden früher) sollten die Kontrollen durch eine Harnanalyse, ein großes Blutbild sowie gegebenenfalls weitere Untersuchungen ergänzt werden.

 

Krankheiten verhindern

 

Neben der artgemäßen Haltung und ausgewogenen Ernährung gibt es weitere Maßnahmen, um Ihren Hund oder Ihre Katze vor Erkrankungen zu schützen:

 

 

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Impfen

Impfen schützt Tiere vor tödlichen Infektionskrankheiten

 

© Jöhnssen/bpt

 

Die klassischen Infektionskrankheiten von Hunden, Katzen, Kanichen und Frettchen sind durch die Entwicklung wirksamer Impfstoffe und ihrer konsequenten Anwendung beherrschbar geworden. Aber sie sind nicht besiegt. Noch immer treten die zum Teil tödlich verlaufenden Infektionen wie Staupe, Katzenseuche und Myxomatose auf. Impfen ist deshalb nach wie vor nötig und bietet den einfachsten und wirksamsten Schutz gegen die viralen und bakteriellen Erkrankungen.

 

Mehr Tiere müssen geimpft werden

 

In jeder Tierpopulation (= Gesamtheit aller Tiere einer Tierart) müssen mindesten 70 Prozent der Tiere geimpft sein, damit sich Infektionskrankheiten nicht zu einer Epidemie ausweiten können. Jedoch verfügt beispielsweise nur die Hälfte aller deutschen Hunde und ein Drittel aller Katzen noch über einen ausreichenden Impfschutz.

Viele Tierhalter sind durch Aussagen wie „Impfen ist überhaupt nicht nötig“ oder Impfungen sind schädlich und haben erhebliche Nebenwirkungen“ verunsichert und lassen ihre Tiere immer seltener impfen. Eine gefährliche Entwicklung, denn wird nicht mehr geimpft, können sich Infektionserreger in der großen Zahl empfänglicher Tiere ungehindert verbreiten.

Wer sich nicht an die Empfehlungen seines Tierarztes hält, riskiert also nicht nur eine mögliche Erkrankung seines eigenen Tieres, sondern gefährdet damit die Gesundheit aller Hunde und Katzen.

 

 

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Der Tierarztbesuch

Tipps für den Tierarztbesuch

 

 

Das Gespräch mit dem Besitzer gibt dem Tierarzt wertvolle Hinweise. Begleiten Sie deshalb Ihr Tier immer selbst, schicken Sie keine Nachbarn oder Freunde. Bringen Sie den Impfpass und ggf. Erbrochenes, Kot und Urin mit.

Vereinbaren Sie einen Termin, wenn:

  • spezielle Untersuchungen oder OP´s, wie z. B. Kastration durchgeführt werden sollen;
  • Ihr Tier überängstlich, sehr nervös oder aggressiv ist.

Rufen Sie möglichst vorher an, wenn:

  • Ihr Tier schwer verletzt, im Schock oder einem anderen lebensbedrohlichen Zustand (Krampfanfall, Kreislaufversagen) ist, so können Vorbereitungen für eine sofortige Versorgung getroffen werden.

Transportieren Sie einen Notfallpatienten:

  • schonend, schnell und möglichst zu zweit;
  • beruhigen Sie Ihr Tier;
  • sorgen Sie für eine sichere und bequeme Lagerung (Transportbehältnis mit einer Decke auskleiden. Große Hunde können auf einer gespannten Decke getragen werden);
  • verletzte Gliedmaßen weich und stabil lagern.

Helfen Sie Zwischenfälle im Wartezimmer mit anderen Patienten zu vermeiden, indem Sie:

  • Ihren Hund an die Leine legen;
  • Ihre Katze oder kleine Heimtiere in ausbruchsicheren Transportbehältern mitbringen.

Verwenden Sie für den Transport von Katzen, Nagern und Kaninchen:

  • eine nach oben zu öffnende Transportbox. Es erleichtert das schonende Herausnehmen des Patienten und gestattet in besonderen Fällen eine stressfreie Behandlung in der Box.
  • Bringen Sie einen erkrankten Vogel möglichst in seinem eigenen, mit einem Handtuch abgedeckten Käfig mit (Bodenschale nicht reinigen, damit die darin befindlichen Ausscheidungen beurteilt werden können).

Informieren sie den Tierarzt genau über:

  • Beginn und Dauer der Erkrankung;
  • aufgetretene Symptome;
  • eine eventuelle Vorbehandlung;
  • bekannte Medikamentenunverträglichkeiten;
  • wenn Sie eine Weiterbehandlung (z. B. Tabletteneingabe) nicht durchführen können.
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Urlaub mit Haustieren

Urlaub mit Haustieren

 

Urlaub mit Haustieren

 

Urlaub mit Haustieren will gut vorbereitet sein. Hier erhalten Sie alle wichtigen Informationen auf einen Blick, damit die „schönsten Wochen des Jahres“ ein Erfolg für Zwei- und Vierbeiner werden.

 

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